Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in den letzten Jahren haben wir gelernt, dass das Altbewährte an Bedeutung verliert, und wir schneller auf Veränderungen reagieren müssen. Gesundheitspolitisch stehen wir vor erheblichen Veränderungen der Versorgungsstrukturen wie einer Zunahme der Ambulantisierung und der Krankenhausreform mit Konzentrierung einzelner Leistungen und Reduktion der Kliniken. Die Finanzierbarkeit unserer exzellenten Standards der elektiven und Notfallversorgung ist zunehmend gefährdet.
Wir leben in politisch schwierigen Zeiten. Mit militärischen Konflikten in unmittelbarer Nähe hat Daseinsvorsorge, wofür wir als Ärztinnen und Ärzte stehen, in den letzten Jahren eine ganz andere Bedeutung bekommen. In den Kliniken müssen wir Patientinnen und Patienten mit Kriegsverletzungen behandeln, was wir uns vor ein paar Jahren nicht vorstellen konnten – die erhoffte Erholung der Kliniken nach der Pandemie ist nicht eingetreten.
Auch wirtschaftspolitisch findet in der Welt eine Neuordnung statt – die traditionellen Positionierungen von Europa und den USA müssen neu überdacht und gestaltet werden. Es findet nicht nur z.B. im Bereich der Automobilwirtschaft, sondern auch in der Medizintechnik, der Bedeutung der Wissenschaft und ihrer Internationalität eine Neuausrichtung statt.
Gerade weil wir in vielen Bereichen vor Herausforderungen stehen, jede Veränderung aber auch eine Chance ist, haben wir als Motto für den Kongress gewählt "Fortschritt gemeinsam gestalten".
Dabei bedeutet Fortschritt:
- Für die Patientinnen und Patienten: einen Schritt nach vorne durch geeignete Therapie, ob konservativ oder operativ, abgestimmt zwischen den unterschiedlichen Leistungserbringern – ärztliche Behandlung, Pflege, Physiotherapie etc.
- Für unser Fach Orthopädie & Unfallchirurgie: Evidenz-basierte Therapie, Exzellenz in der Wissenschaft, neue Technologien, Digitalisierung, Big Data, KI, neue Versorgungsstrukturen sektorenübergreifend.
- Für unsere Fachgesellschaften: neue Strukturen, Gesundheitspolitik mitgestalten, neue Formate denken, nicht nur, aber auch auf dem Kongress mit neuen Räumlichkeiten im CityCube und neuen Inhalten, um über innovative Weiterbildungsformate für unsere jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiv zu sein und so dem bestehenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
- Für die Medizinindustrie: sich auf neue Umfeld-Bedingungen einzustellen, in einem globalen Markt auch die heimischen Interessen zu vertreten, um den traditionell guten Ruf der deutschen und der internationalen Medizinindustrie speziell in O und U zu erhalten.
Wir freuen uns auf den DKOU 2025 und laden Sie ein, mit uns gemeinsam den Fortschritt zu gestalten.
Ihre Kongresspräsidenten (v.l.n.r)
Univ.-Prof. Dr. med. Christoph Lohmann, Dr. med. Stefan Middeldorf und Univ.-Prof. Dr. med. Ulrich Stöckle
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